Hast du dir dein erstes Mountainbike gekauft, möchtest du natürlich sofort auf die Trails. Doch bevor du sicher fahren gehen kannst, benötigst du Protektoren. Aber was genau braucht man denn alles um für die ersten Stürze gewappnet zu sein? In diesem Artikel stellen wir dir alle Protektoren für den Mountainbike Sport vor und zeigen dir, welche besonders wichtig sind.
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Halbschalen Helm
Starten wir mit dem wohl offensichtlichsten und wahrscheinlich wichtigsten Teil: deinem Kopf. Diesen kannst du mit einem Halbschalen Helm oder Fullface Helm schützen. Der Halbschalen Helm sollte Dir bereits bekannt sein.
Folgende Vorteile genießt du mit diesem Helm: Leichtes Gewicht, genügend Luft während der Abfahrt, Alltagstauglichkeit und Kompaktheit.
Nachteile: Bei einem Sturz im groben Gelände kannst Du dir ernsthafte Verletzungen im Gesichtsbereich zuziehen. Achte bei diesem Helm vorallem darauf, dass du Ihn bis runter zur Stirn ziehst, da man sich hier mit die schwersten Verletzungen zuziehen kann. Diese Art von Helmen ist bestens für Cross Country, Allmountain und Enduro-Fahrten geeignet.
Fullface Helm
Die Vorteile eines Vollvisier Helmes sind: extrem hohe Sicherheit! Der Helm bietet eine hohe Stoßfestigkeit zur jeder Seite deines Kopfes und schützt bis auf deine Nase deinen kompletten Kopf. Also perfekt für den Downhill- und Freeridesport. Ein weiterer Vorteil ist die perfekte Kombinationsmöglichkeit mit einer Goggle.
Nachteile: Hohes Gewicht, schlechtere Luftzirkulation gegenüber der Halbschale und der teilweise höhere Preis.
Goggle
Weiter geht es mit der Downhill Brille, auch Goggle genannt. Viele denken, dass eine Goggle nur den Stylefaktor unterstützt. Das stimmt so aber nicht. Eine Downhillbrille kann Verletzungen verhindern. Sei es Steine die beim Sturz ins Auge fliegen, Spitze Äste die auf dem Trail lauern oder ein windiger, verregneter Tag der einem die Sicht so sehr erschwert, dass die Gefahr auf einen Sturz enorm steigt. Im Optimalfall hast du einen Händler in deiner Nähe bei dem du verschiedene Goggles testen kannst.
Oberkörperprotektor
Somit kommen wir auch schon zum nächsten Schutzbereich. Deinem Rücken. Wie sagt man so schön: auch ein Rücken kann entzücken. Damit dein Rücken nach wie vor entzückt, solltest Du ihn bei jeder Abfahrt schützen. Wir sagen sogar, der Rückenprotektor ist mindestens genauso wichtig wie der Helm. Oberkörper Protektion gibt es in allen möglichen Ausführungen. Für den Anfang eignet sich am besten eine Protektorenjacke. Diese beinhaltet Rücken, Brust und Ellbogen Protektoren. Für erfahrene Biker gibt es leichte Protektorwesten. Die bieten zwar nicht dieselbe Schutzfunktion wie ein Oberkörperprotektor, fallen aber unter dem Trikot kaum auf und sind auch für längere Fahrten geeignet.
Knieschoner / Ellbogenschoner
Nachdem wir den Oberkörper und Kopf eingedeckt haben, fehlt eigentlich nur noch ein wichtiges Gelenk: deine Knie. Die Knie sind in der Regel bei jedem Sturz betroffen. Da du dein Knie zwingend zum Rad fahren brauchst und auch regelmäßig drauffallen wirst, solltest du schauen ein paar ordentliche Schützer zu finden. Man unterscheidet hier zwischen reinen Knieschonern und Modelle mit eingebauten Schienbeinschonern. Wir bevorzugen die reinen Knieschoner. Diese bieten mehr Komfort und sehen zudem stylischer aus. Als Schienbeinschutz nutzen wir die Shin Pro Socken von Platzangst. Das sind Mountainbike Socken mit eingebauten Schienbeinschutz. Super angenehm zu tragen. Egal ob Knie und/oder Schienbeinschoner, man unterscheidet Grundsätzlich zwischen zwei Typen. Schaumstoff und Hartplastik. Schaumstoffschützer sind weicher und komfortabler, weshalb sie sich besonders für lange Enduro Touren eignen. Hartplastik Schoner sind weniger flexibel, bringen aber eine höhere Schutzfunktion mit sich. Ähnlich verhält es sich bei Ellbogenschonern.
Neckbrace
Unter dem Helm sitzt das sogenannte Neckbrace. Zu deutsch, der Nackenschutz. Die Meinungen zu diesem Konstrukt sind gespalten. Viele behaupten, dass ein Brace in manchen Fällen Verletzungen verschlimmbessert. Andere behaupten es war ihr Lebensretter. Im Grunde hilft ein Neckbrace vor Überdehnung des Genicks, was im schlimmsten Fall zum Genickbruch führen kann. Zu beachten ist, dass man einen Nackenschutz immer über seinem Rückenprotektor tragen sollte. Mehrere Berichte zeigen, dass man bei einem harten Sturz Gefahr läuft, dass das Neckbrace das Rückenmark beschädigt.
Downhill Schuhe
Abschließend möchte ich Dir noch eine Empfehlung für Deine Hände und Füße aussprechen. Da man nahezu bei jedem Sturz auf die Hände fliegt, ist es empfehlenswert Handschuhe zu tragen. Hier gibt es zum einen die leichte Variante oder zum Vergleich die etwas härtere Variante, welche noch einen extra Schutz für Deine Knöchel bietet.
Auch wenn viele das Schuhwerk nicht als Protektoren zählen würden, möchten wir diese hier mit aufzählen. Zum einen bietet die Sohle von Downhill Schuhen einen sehr hohen Grip auf den Flat Pedals, was die Sturz-Chance extrem minimiert. Zum anderen gibt es tatsächlich auch Schuhe mit verstärkten Stahlkappen. Das kann Dir im steinigen Gelände sehr schnell zum Vorteil werden.
Wir empfehlen Dir besonders für den Anfang, Dich komplett auszustatten. Stürzen gehört zum Sport, wie das Amen in der Kirche. Nur durch Stürze lernt man dazu und das macht Dich am Ende auch zu einem besseren Fahrer.