Tourentauglich trotz Rückenprotektor? Evoc NEO 16L Rucksack im Test

Willkommen in der Off Season. Wie gut, dass keine Saison den Bikesport bestimmt, sondern die richtige Bekleidung. Oder im heutigen Testbericht: der richtige Rucksack. Denn auch wenn die Bikeparks Ihre Tore schließen, die heimischen Wälder laden nach wie vor zu einer gemütlichen Tour mit dem Bike ein. Ich hatte die letzten Wochen diesen schicken Rucksack von Evoc dabei. Besser gesagt den Evoc NEO 16L.

EVOC Neo 16L

  • Der Rucksack wiegt ohne Trinkblase 1580g
  • Volumen von 16 Litern
  • AIRSHIELD Rückenprotektor
  • Ist in den Farben Gold oder Carbon Grey erhältlich
  • Verfügbare Größen: S/M, L/XL

HANDS ON

Was soll ich sagen, Evoc kann einfach Rucksäcke. Ich betone, dass ist meine Meinung, aber ich habe das Gefühl beim Thema Rucksack, kann man bei Evoc keinen Fehlgriff landen. Auch der NEO 16L, welcher übrigens von Evoc als eigenes 10 Jähriges Geburtstagsgeschenk auf den Markt gebracht wurde, glänzt wortwörtlich in Gold. Der Rucksack fühlt sich sehr hochwertig an und bietet mehrere Verstaumöglichkeiten. Öffnet man das Hauptfach findet man zwei weitere Fächer. Eins für die Trinkblase und ein weiteres kleines für bspw. Kleingeld oder Hausschlüssel. Direkt unterm Herstellerlogo findet sich das Brillenfach wieder. Ausgestattet mit weicher Innenverkleidung damit keine Goggle verkratzt. Hier gibt es auch zwei weitere Mini-Taschen. Nutzbar für Elektrogeräte wie Handy oder iPod, da oben drüber ein kleines Loch angebracht ist durch das man sein Kopfhörerkabel verlegen kann. Das vorderste Fach bietet dann nochmals mehrere Verstaumöglichkeiten.

Ich habe dort für meine Uphill Tour zwei Energieriegel, sowie alles, was man für einen Boxenstopp braucht, verstaut. An äußerster Stelle gibt es eine Helmhalterung. Sehr cool gelöst und ein eindeutiger Indiz für den Einsatzzweck des Evoc NEO 16L: Mountainbike. Auf der Unterseite gibt es ein Regencover welches den gesamten Neo abdeckt. Bei ein bisschen Nieselregen kommt der Rucksack aber auch ohne Cover ganz gut klar. Abgerundet wird das schöne Teil von zwei dehnbaren Trinkflaschen Fächern an der Seite des Rucksacks, sowie zwei Bauchtaschen die super zu erreichen sind.

DETAILS

Neben vielen Verstaumöglichkeiten bietet der Evoc NEO 16L Rucksack auch zwei feine Details die mir persönlich aufgefallen sind:

  1. Der AIRSHIELD Rückenprotektor mit 360 Grad Belüftung. Auch wenn diese Rücken Schablone mit Sicherheit einen guten Teil des Gesamtgewichts ausmacht. Sie wirkt sehr robust und wertig. Auch der Tragestabilität spielt das Airshield in die Karten.
  2. Die Halterung für den Schlauch der Trinkblase darf auch nicht unerwähnt bleiben. Der Magnet ist eine sehr edle und gleichzeitig feste Lösung, die ich so noch nicht kannte. Top gemacht.

ON TRAIL

Meine Lieblings-Kategorie: die Praxis. Wie schlägt sich der Rucksack auf dem Trail? Uphill gefällt mir der Rucksack sehr gut. Zieht man die Rucksackgurte richtig fest und passt sie gut auf die Rückenbreite- sowie Länge an, spürt man den Rucksack inkl. seinem Gewicht kaum. Die Hitzeverteilung funktioniert großartig – auch wenn ich dazu gerne den Rucksack bei sommerlichen Temperaturen getestet hätte. Auch bei meiner Tour mit 1200hm überzeugte der Evoc NEO 16L. Allerdings nur, wenn auch richtig gepackt wird. Klobige oder spitze Gegenstände mag der Rucksack gar nicht. Deshalb ist es sehr wichtig den Rucksack 1. nicht zu voll & 2. nicht zu dicht zu packen. Denn sobald etwas gegen den inneren Rückenteil drückt, macht sich dies sofort auf dem AIRSHIELD Rückenprotektor bemerkbar. Der Rückenprotektor ist leider nicht sonderlich formbar, so dass Gegenstände von innen unangenehm gegen die Wirbelsäule drücken. Spielt man allerdings beim packen etwas Tetris, gibt es hier keinerlei Probleme. Downhill passt er auch wie angegossen. Trotz dem rutschigem Jersey Material, war ich eins mit dem Neo. Jumps und schnelle Kurven sind keine Probleme. Das Gewicht, merkt man aufgrund des hochwertigen Materials und durchdachten Designs kaum. Der Rückeprotektor passt sich auch Downhill gut an meinen Rücken an. Aber auch hier ist wie Uphill darauf zu achten, dass der Rucksack smart gepackt wird.

Fazit

8.5

The Good

  • Eingebauter Rückenprotektor
  • Saubere Verarbeitung
  • Liegt gut an

The Bad

  • Bei falscher Bepackung drückt der Rückenprotektor gegen die Wirbelsäule

Der Rucksack glänzt. Nicht nur in der Praxis. Allein das freshe Design, wie hier z.B. in Gold, ist verlockend. Aber auch die Qualität ist Gold. Empfehlen kann ich den Rucksack vor allem Leuten die viel im alpinen Gelände unterwegs sind. Hierfür schätze ich die 16 Liter perfekt ein. Mehr einzupacken, würde eine große Tour nur hindern. In diesen Rucksack noch mehr hinein zu packen sowieso. Denn der Rucksack hat auch ohne Inhalt ein stolzes Gewicht.

Klar, er hat viele Verstaumöglichkeiten und der hochwertige, sowie stabile Rückenprotektor macht sicherlich einen großen Teil des Gewichts aus, schwerer sollte er allerdings nicht sein. Und wer jetzt sagt 16 Liter Volumen sind mir zu wenig, der sollte definitiv einen größeren Rucksack wählen, bzw. mit anderem Rückenschutz. Denn dieser wird bei Überladung zu einem nervigen Begleiter. Aber auch so passt dieser Evoc in so ziemlich jede Hometrail Tour mit rein, denn dort kann man alles verstauen was man üblicherweise so braucht.

Niklas Hoffmann

In love with bikes, trails and cameras

EnglishGerman